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Die letzten Einsätze

Landrat Bernd Sibler informiert sich über Lage in Osterhofen

Ein Bild von der Lage im Osterhofener Ortsteil Aicha hat sich Landrat Bernd Sibler am Dienstagnachmittag gemacht – auch den Einsatzkräften im Rettungszentrum stattete er einen Besuch ab. Sibler zeigte sich vorsichtig optimistisch und hob die gute Zusammenarbeit im Landkreis hervor.

Bereits am Montag war damit begonnen worden, die Wasseraustritte am Biotop beim Schöpfwerk in Aicha zu unterbinden – am Dienstag setzten sich die Arbeiten fort, erklärte amtierender Bürgermeister Kurt Erndl vor Ort. Drei Mulden, durch die das Wasser nach oben drückte, würden hier gefüllt. Im unteren Deichabschnitt müsse die Feuerwehr zudem nach dem Biber Ausschau halten: „Der kommt vielleicht zurück und versucht, ein Quartier zu bauen“, erklärte Erndl. Das Problem mit dem Biber sei bereits mit den Jägern besprochen, meinte dazu Bernd Sibler.

Er zollte den Einsatzkräften von Feuerwehr, Wasserwacht und THW großen Respekt: „Sie sind unser Rückgrat.“ Auch Erndl ist „froh, dass wir unsere Feuerwehren haben“ – 16 an der Zahl sind es in Osterhofen. Durch das Hochwasser 2013 „haben wir viel Erfahrung und die Hilfsbereitschaft ist da“, sagte Sibler. „Wir haben viele Leute, die aufpassen und mitdenken.“ Viel gebracht hätten auch die regelmäßigen Blaulichtgespräche und die Beziehungen, die dadurch entstanden sind. „Jeder kennt jeden“, führte Sibler aus.

„Phase der angespannten Aufmerksamkeit“

Auf beiden Donauseiten seien die Einsatzkräfte unermüdlich im Einsatz gewesen, um den Deich auf insgesamt 13 Kilometern mit Sandsäcken zu erhöhen. Die Prognosen seien indes besser geworden. „Wir sind in einer Phase der angespannten Aufmerksamkeit“, fasste der Landrat zusammen. Wichtig war und ist es dem Landrat auch, mit der Bevölkerung in Kontakt zu bleiben.

„Der Deich hält und das ist das Wichtigste“, meinte Kreisbrandrat Erwin Wurzer. Für die Einsatzkräfte sei es eine anstrengende Zeit. „Seit Samstag geht es mit Vollgas dahin.“ Nach der Deichsicherung am Montag gehe es nun daran, die einzelnen Baustellen zu begutachten und mit den Bürgern zu reden. Ein Anliegen war es ihm, auch den Arbeitgebern, die die Feuerwehrleute freistellen, seinen Dank auszusprechen. „Das ist heutzutage nicht mehr selbstverständlich.“

Kameradschaft und Zusammenhalt

Am Rettungszentrum informierte anschließend Osterhofens Kommandant Manfred Ziegler zur Lage in der Herzogstadt. „So dramatisch es oft ist, es ist schön, wenn die Kameradschaft und der Zusammenhalt da sind.“

Bereits am Montagabend haben zahlreiche Feuerwehr-Einsatzkräfte den Deich bei Endlau gesichert: Sie füllten an die 130000 Sandsäcke ab, schätzt Ziegler. Aus diesem Kontingent wurde Haardorf versorgt: Der Ortsteil hatte bereits am Montagvormittag 60 Paletten Sandsäcke erhalten, weitere 60 Paletten kamen nochmal hinzu, um die Häuser vor einem Rückstau des Haardorfer Mühlbachs zu schützen.

Der Rest der gefüllten Sandsäcke wurde an der rund sieben Kilometer langen Deichstrecke aufgeschichtet, um den Damm um 20 Zentimeter zu erhöhen. Grund ist, dass dort der Wall nur auf ein 30-jährliches Hochwasser ausgelegt ist.

Dorfleute helfen kräftig mit

Abgefüllt wurden die Sandsäcke an den zwei Osterhofener Füllanlagen, die in Ruckasing aufgestellt waren. Da waren die Feuerwehren der gesamten Stadtgemeinde im Einsatz, unterstützt von weiteren Wehren aus der Umgebung. Zudem baute die Feuerwehr Moos ihre Sandsack-Füllanlage direkt in Endlau auf, um dort zahlreiche Säcke abzufüllen.

Neben den örtlichen Wehren erhielt Osterhofen auch Unterstützung aus den Landkreisen Regen und Freyung-Grafenau. Hinzu kamen einige Dorfleute, die tatkräftig mithalfen. Weitere Hilfe gab es zudem von den Rettungsorganisationen wie BRK oder Wasserwacht, die die Feuerwehrler vom Wasser aus sicherten. Insgesamt waren knapp 500 Kräfte im Einsatz, schätzt Sandra Pöschl, KBMin für Pressearbeit. Fast bis 23 Uhr waren die Helfer laut Ziegler vor Ort, dann war die lange Deichlinie verstärkt.

Der Hochwasser-Scheitel fließe am Dienstag durch Osterhofen und bleibe deutlich unter den ursprünglich erwarteten 7,86 Metern, sagt Ziegler. Die Gefahr sei damit aber nicht gebannt: Der hohe Pegel werde wohl bis Ende der Woche andauern und dann langsam absinken. Bis dahin sind die Dämme aufgeweicht. Der beim Sinken des Wassers entstehende Sog könne zu Deichabrutschen führen. Deshalb seien die Feuerwehren weiterhin mehrmals täglich auf Deichwachen unterwegs.

Bericht PNP