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Die letzten Einsätze

Den Deich im Blick: Mit der Feuerwehr Osterhofen auf Wache

Mehrmals am Tag sehen die Feuerwehren an den Deichen nach dem Rechten und halten nach Veränderungen Ausschau: Wie die Deichwache funktioniert, erklärt die FF Osterhofen.

Zwei Menschen sind am frühen Mittwochvormittag am Deich bei der Donau-Wald-Brücke unterwegs – aber nicht für einen morgendlichen Spaziergang. Die beiden tragen große orange Schwimmwesten und haben zwischen sich ein Seil gespannt. Sie gehen langsam, nehmen den Deich ganz genau unter die Lupe. Alle vier Stunden ist die Feuerwehr Osterhofen bis in den Abend auf Deichwache.

Die Donau ist nach wie vor hoch – knapp 7,40 Meter beträgt der Wasserstand am Vormittag. Am Deich ist noch ein guter Meter Luft nach oben, schätzt Oliver Weininger von der Feuerwehr Osterhofen. Die größte Gefahr: Auf dem Deich lastet ein enormer Druck. „Er weicht sich auf“, erklärt Weininger. Deshalb halten die Einsatzkräfte Ausschau nach Biberlöchern und stellen sicher, dass nirgends am Deich etwas weggerutscht ist. Besonders kritisch ist es in den Außenkurven – da ist der Druck am größten. Weininger erinnert sich an 2013, damals war ein richtiger Riss im Deich. Zwischen Mühlham und Ruckasing, auch an einer Außenkurve.

Deichkrone mit Sandsäcken erhöht

Gut findet Weininger, dass die Straße am Deich entlang asphaltiert ist. „So ist der Damm besser fixiert.“ Oben geht Sylvia Schmid. Sie ist mit einem Seil gesichert, das Sebastian Stadler hält. „Falls sie oben reinfällt, kann er sie noch herhalten“, erläutert Weininger. Auch der beste Schwimmer kann im Hochwasser ertrinken – im Wasser sind zum Beispiel Äste, sagt der Feuerwehrmann, die können einen mitreißen. Deshalb haben Schaulustige auf dem Deich derzeit nichts verloren.

Oliver Weininger zeigt, wo Hunderte Einsatzkräfte am Montag bis Mitternacht Sandsäcke ausgelegt haben, um die Deichkronen zu erhöhen. Damit war die Arbeit der Feuerwehr aber nicht getan: Es geht mehrmals am Tag auf Deichwache. „Mindestens bis Donnerstag, vielleicht auch noch am Freitag“, erklärt Weininger. Abhängig ist das von der Hochwasser-Lage.

Klares Donauwasser ist kein Problem

Um die dreieinhalb Kilometer lang ist der Abschnitt von der Donau-Wald-Brücke bis zur alten Fähranlegestelle in Ruckasing, sagt Weininger. Noch weiter zu gehen mache keinen Sinn. „Irgendwann sieht man nichts mehr.“ Wie schneeblind zu sein, sei das, erklärt er. Zwei Kameraden gehen Schmid und Stadler vom Mühlhamer Keller aus auf einem weiteren Abschnitt entgegen. Den Abschnitt zur Ottacher Fähre übernehmen die Kameraden aus Altenmarkt, berichtet Weininger. Am Dienstag bekam die FF Osterhofen bei der Deichwache außerdem Hilfe aus Untergessenbach.

Neben dem Deich sickert Donauwasser in die Felder. Das sei kein Problem – „solange es klar ist“, sagt Weininger. Die Feuerwehrleute achten auf alles, was sich seit der letzten Wache verändert hat. „Deshalb ist es gut, wenn immer die gleichen gehen.“ Über eine Stunde sind sie unterwegs.

Nach der Deichwache sieht Weininger noch nach dem Grundwasser bei sich zuhause in Ruckasing – in seinem Garten befindet sich eine Messstelle des Wasserwirtschaftsamts. Mit dem Meterstab geht es tief ins Rohr. „Zwei Meter“, sagt er. „Das haben wir öfters.

Bericht PNP